"Die Würde des Menschen ist unantastbar" (Art 1 GG)
- und trotzdem wurde sie so oft missachtet
Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte
Das ist das Thema des diesjährigen Geschichts-Wettbewerbs, an dem ich nun schon zum dritten Mal in Folge teilnehme. Aber was ist mein Beitrag?
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist eine Zeit, welche oft in Vergessenheit gerät. Denkt man an Grenzen im 20. Jahrhundert, fallen einem bestimmt oft die beiden Weltkriege, der Kalte Krieg
und vielleicht auch noch die Wege in Kriege ein. Schon etwas fittere Geschichtsinteressierte denken vielleicht auch an die Teilung Deutschlands, einen wichtigen Teil in der deutschen Geschichte,
und auch im Kalten Krieg. Wie war es aber mit der Übergangszeit, vom Zweiten Weltkrieg in das geteilte Deutschland? Von 1945-1949? Diese Zeit wird von vielen vergessen oder nicht beachtet.
"Alles war halt zerstört" würde man vielleicht sagen.
Doch auch in dieser Zeit wurden Grenzen verschoben. Und wir können aus dieser Zeit ebenso viel lernen, wie aus jeder anderen Zeit auch. Denn aus Geschichte kann man immer lernen. Und es ist
auch wichtig, dass man aus ihr lernt.
Denn Geschichte zeigt uns eine Menge darüber, wie Menschen mit besiegten Menschen umgehen. Und sie zeigt auch, wie brutal die Zeit nach dem Krieg teilweise noch war. Dieses Zeit hat für die
deutsche Geschichte sowie für die Beziehung Deutschlands zu anderen Ländern eine große Bedeutung. Reutlingen war damals unter französischer Besatzung. Das zu dieser Zeit Geschehene
beeinflusst und belastet auch heute noch das Deutsch-Französische Verhältnis und die gemeinsame Freundschaft. Genau wie es die Zeit während des Zweiten Weltrkieges auch tut.
Was ist damals hier in Reutlingen in der französischen Besatzungszone aber vorgefallen, was die Beteziehung zwischen Deutschland und Frankreich noch heute beeinflussen könnte? Und was hat das mit Grenzen zu tun?
Das sind alles Fragen, auf die viele vermutlich keine Antworten hätten. Ich vor dem Schreiben dieser Arbeit auch nicht. Weil man auch über diese Zeit sehr wenig weiß.
Noch weniger, weiß man über die Stadt zu dieser Zeit, in der man lebt.
Da es aber, wie bereits angeführt, eine sehr wichtige Zeit ist, aus der wir viel lernen können, habe ich es mir zu meiner Aufgabe gemacht, die oft vergessene und unzureichend erforschte
Zeit ordentlich aufzuarbeiten und öffentlich darzustellen. So hat theoretisch jede und jeder die Möglichkeit, etwas über diese Zeit zu erfahren, die oft in unseren
Geschichtebüchern zu kurz kommt.
Daher habe ich mich dazu entschieden, mit dieser digitalen Ausstellung Meschen über diese wichtige Zeit zu informieren. Dabei habe ich mir sechs Aspekte angeschaut, welche ich in meiner
Arbeit herausgearbeitet habe und sie hier, wenn auch stark verkürzt, auszustellen. Damit auch diese Geschichten gehört und gesehen werden!
Dabei habe ich mich selbst oft gefragt, ob eine Ausstellung in unserer Schule der richtige Rahmen für solch ein Thema ist. "Gehört das wirklich hier hin?" waren oft meine Gedanken.
"Ist eine Schule die richtige Umgebung dafür?" Gute Fragen - eigentlich nein. Gründe dafür sind: Junge Schüler:innen, die mit diesem Thema vielleicht noch nicht so umgehen können, unschöne Themen,
die vielleicht auch einfach nicht hier in den öffentlich Raum einer Schule gehören.
Für mich hat aber ein Argument alle anderen überwogen: Man muss sich auseiandnersetzen
mit diesen unangenehmen Sachen. Wir - meint unsere, meine Generation - besonders wir, dürfen nicht wegschauen, nicht einfach vorbei laufen. Wir sind es, die Geschichte erfahren müssen, genau hinschauen müssen.
Um die Vergangenheit in Erinnerung zu behalten und die Zukunft zu sichern.
Und genau deswegen gehört auch so eine Ausstellung genau hier in unsere Schule hin!
Mehr zu meiner Arbeit kann auf der Seite Über meine Arbeit in Erfarhung gebracht werden.
Viel Spaß mit dieser Ausstellung!