Ende der Besatzung - Ende der Grenzen?!
1949 wurden bekannterweise die BRD und die DDR gegründet. Damit war Deutschland geteilt. Die Gründungen bedeuteten aber auch das Ende der Besatzungszonen, in die Deutschland über vier Jahre
aufgeteilt war. Doch bedeutete ein Ende der Besatzung auch ein Ende der Grenzenbrüche?
Zum einen lässt sich über die letzten Monate der Besatzung sagen, dass der Drang nach Erlebnissen und
einem unbeschwerten Leben, welcher schon während des Krieges groß war, in der Besatzung anstieg. Der Druck auf die Menschen ließ dabei zumindest in der französischen Zone allerdings
nicht nach. Es gab immer noch strenge Vorschriften und Polizeigewalt, wenn die Regeln nicht eingehalten wurden. Auch wirtschaftlich wurde es aber besser, die Versorgung nahm zu. Aber dennoch war sie im
Vergleich mit anderen Besatzungszonen nicht wirklich gut.
Zwar begann schon während der Besatzung so etwas wie das "normale" Leben, wenn auch unter Einschränkungen. Beispielsweise war die
Schulbidung in Reutlingen erst 1956 wieder für einen Großteil verfügbar. Es dauerte also oft die Zeit über die Besatzung hinaus, bis wieder ein geordnetes und freies Leben,
wie wir es heutzutage vielleicht auch Leben nennen würde, zustande kam.
Deutsche und Franzosen kam sich mit der Zeit immer näher, Freundschaften und sogar Ehen entwickelten sich, die mit der Zeit auch nicht mehr
so problematisch angesehen und zu unterbinden versucht wurden. Ein Grund dafür war, dass man mit den Soldaten eng zusammen lebte.
Weil das Leben schon unter der Besatzung zunehmend
besser wurde, folgt daraus, dass es nach der Westvereinigung noch weiter bergauf ging. Dazu zählt beispielsweise das Wirtschaftswunder in der BRD, zu der die französische Zone schließlich auch zählte.
Im Jahr 1949 war somit diese schreckliche Zeit der Besatzung vorbei. Zurückgeblieben sind aber unzählige Menschen, welche von dieser Zeit teils sehr schwer gezeichnet wurden und bis heute noch daran denken müssen.
Es gibt unzählige Geschichten, welche nicht oder nur knapp erzählt wurden. Obwohl genau das die Geschichten sind, die uns dazu bringen, aus der Vergangenheit zu lernen.
Es ist aber wichtig, diese
Zeit aufzuarbeiten, mehr über sie zu erfahren, dass sie nicht in Vergessenheit gerät und so etwas hoffentlich nie wieder passiert.
Und dazu will ich mit dieser Ausstellung zumindest in
unserer Schule, aber auch für alle, die sonst auf sie stoßen, beitragen!