Fazit
Was kann man jetzt aber nun daraus lernen? Warum sind Beiträge wie diese Arbeit wichtig? Das lässt sich leicht beantworten: Damit nicht vergessen wird! Wir befinden uns aktuell in
einer Zeit, in der die alte Geschichte droht vergessen zu werden. Zum einen wegen aktuellen Ereignissen, aber auch weil allmählich auch die letzten Zeitzeugen allmählich versterben.
Und sie sind es, welche uns die richtigen Geschichten erzählen können, die uns am besten erklären und rüberbringen können, wie es damals wirklich war. Dabei ist es besonders wichtig, dass man bei Themen oder
Zeiten, wo die Quellenlage knapp ist, möglichst alles sammelt und es für andere Leute zur Verfügung stellt. Das gilt auch für die Thematik dieser Arbeit. Dafür braucht es Geschichtsinteressierte, die sich
auf ein Thema einlassen und es intensiv erforschen. Dort forschen, wo noch nicht geforscht wurde und Fragen stellen, die bisher ungestellt oder unbeantwortet geblieben sind. Und das ist das, was
ich in meinem Beitrag gemacht habe, was ich mit dieser Ausstellung erreichen wollte: informieren, Geschichte aufarbeiten und für andere, für alle, für die Nachwelt zur Verfügung stellen.
Denn die beschriebene Zeit zusammen mit dem Zweiten Weltkrieg und den Jahren zuvor, das darf nie wieder passieren! Und damit wir uns immer wieder daran erinnern können warum, müssen wir wissen,
wie es zu der Zeit war. Wie schrecklich es damals war, welche Grenzen gebrochen wurden. Um uns zu motivieren, alles für diesen Frieden und die Demokratie zu tun, in der wir gerade leben. Wir müssen um die
Würde vom uns und anderen kämpfen, damit wir sie behalten dürfen!
Darum stellte der Parlamentarische Rat, welcher 1949 das Deutsche Grundgesetz erarbeitete, die Würde des Menschen ganz am Anfang des Grundgesetz, in den allerersten Artikel. Also der Artikel des
Grundgesetzes, der oberstes Gebot ist und zusätzlich durch die Ewigkeitsklausel auch nicht mehr geändert werden kann. Dieser Satz ist für die Ewigkeit in unserer Verfassung. Um genau zu sein,
steht er ganz am Anfang dieser Verfassung und ist damit auch in unserer Gesellschaft fest verankert. Er soll uns vor allem immer an eine Sachen erinnern: Sowas darf nie wieder passieren!
Warum so etwas
nicht noch einmal passieren darf, dazu gibt diese Ausstellung Antworten: Weil es eine schreckliche Zeit war, in der viele Menschen verunmenschlicht wurden und viele Grenzen gebrochen wurden.
Warum aber diese vielen Grenzen gebebrochen wurden, ist eine wichtige Frage. Was leitet Menschen an, so zu handeln? Und was kann man daraus lernen? Auf diese Fragen wurde leider keine eindeutige
Antwort gefunden. War es die Willkür? War es Rache durch die selbst erlebte Besetzung? Vermutlich war es die Tatsache, dass "wenn Krieg ist, man [...] davon ausgehen [muss], dass alles, was Menschen
nur anderen Menschen antun können, einfach passiert, [denn Krieg setzt die] schlimmsten Instinkte in Menschen frei", wie ein Zeitzeuge zu mir sagte. Ich finde diese Erklärung eigentlich ganz
passend. Besonders, weil sie uns nochmal zeigt, wie wichtig es ist, dass wir sowas für immer und alle Zeiten verhindern. Denn sonst passieren schreckliche Dinge!
Wir können aus
dieser, aber generell aus Geschichte lernen, dass es sich lohnt, ja sogar notwendig ist, genauer hinzuschauen, Fragen zu stellen. Vergangenes, egal worum es sich handelt, nicht totschweigen,
zu vergessen und zu unterdrücken. Deswegen: Schaut in die Geschichte! Fragt nach, bei Eltern, Großeltern, Verwandten. Lasst euch von dieser Zeit erzählen, denn irgenwo gibt es immer Geschichte versteckt...